Der neue Nio ET7 - bekommt Tesla Konkurrenz?

Mit dem neuen ET7 kündigt das Team des chinesischen Autoherstellers Nio eine Elektor-Limousine der Luxusklasse an. Mit rund 1.000 Kilometer Reichweite aus einer neuartigen Feststoffbatterie kann das neue Flaggschiff neue Maßstäbe setzen. Gepaart mit geballter Motorleistung und fairem Preis könnte der neue ET7 mit dem aktuellen Angebot von Tesla mehr als nur mithalten.

Der neue Nio ET7 - bekommt Tesla Konkurrenz?
Bilder © NIO
Der neue Nio ET7 - bekommt Tesla Konkurrenz?
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Ordentlich Power und ungeschlagene Reichweite

Vorgestellt wurde der neue Nio Anfang Jänner dieses Jahrs auf dem „NIO Day“ in Chengdu. In Sachen Design baut der ET7 auf dem Concept Car auf, das wir schon aus 2019 kennen. Herausgekommen ist nach 4 SUVs nun eine 5,10 m lange Allrad-Limousine, die zumindest äußerlich eine klare Ansage an Tesla ist. Insgesamt 480 kw (648 PS) katapultieren den ET lautlos in unter 4 Sekunden auf Tempo 100. Erhältlich wird das Modell in drei verschiedenen Akku-Größen sein. Zu Verkaufsstart wird auf 70 bzw. 100 kWh starke Batterien gesetzt, die eine Reichweite von 500 respektive 700 Kilometern versprechen. Interessant ist die angekündigte 150 kWh-Version, mit der erst bei rund 1.000 Kilometern Schluss ist. Mit solchen Werten konkurriert der neue ET sogar mit herkömmlichen Verbrennern.

Neue Maßstäbe der Technologie

Dank neuer Feststoffzellen verfügt der ET7 über eine Energiedichte von 360 Wh pro Kilogramm. Im internationalen Vergleich ist der Nio damit nicht nur Spitzenreiter seiner Preisklasse, sondern übertrifft auch jegliche Tesla-Konkurrenz um Längen. Ein cooles Feature hinsichtlich der Batterien hat die Produktionsleitung auch bereits angekündigt: Es wird möglich sein, an einer ihrer Wechselstationen den Akku innerhalb weniger Minuten tauschen zu lassen. Damit ist Schluss mit langen Ladezeiten und Abnutzungserscheinungen der Batterie. Bis Ende des Jahres sollen dafür in China mindestens 500 solcher Wechselstationen errichtet werden.

Autonomes Fahren und viel Schnickschnack

Das erklärte Ziel des ET7 ist nicht nur die Produktion eines leistungsstarken Oberklassewagens im Elektrosektor. Auch ein höchstes Maß an Automatisierung ist Teil des neuen Nio-Programms. Neben einem leistungsstarken Rechner, der auf den Namen „Adam“ hört, verfügt der Nio unter anderem über elf hochauflösenden Kameras, fünf Radarsystemen und einem Lidar-Auge. Die insgesamt 33 Sensoren sorgen für alle Voraussetzungen, die komplett autonomes Fahren möglich machen sollen. In China kann das Zusatzpaket bereits ab umgerechnet 90 Euro im Monat erworben werden. Doch nicht nur hardwareseitig lässt der Nio kaum einen Wunsch offen. Am Armaturenbrett sticht dank dem schlichten Design ein 10,2 Zoll großes Instrumentenpanel und ein 12,8-Zoll-Infotainmentdisplay ins Auge. Und als wäre das noch nicht Spielerei genüg verfügt der ET7 über schlappe 23 (!) Lautsprecher im Innenraum und einen integrierten Sprachassistenten, der weniger durch seine Optik als seine Funktion beeindruckt. Alles in allem fühlt man sich im Nio ein bisschen wie in einem gemütlichen Raumschiff - viel Funktion, aber sehr reduziertes Erscheinungsbild

Wann geht es bei uns los?

Ob und wann der Nio den Weg nach Europa schafft, ist noch nicht vollständig geklärt. Der Vorstand hat zwar bereits angekündigt, ein neues Modell auf den europäischen Markt zu bringen. Ob es sich dabei um den ET7 handelt, ist aber fraglich. Bestellbar ist der Nio mit der 70 kWh-Batterie bereits in China für umgerechnet 56.000 Euro. Wer auf Akkumiete setzt, ist bereits mit 48.000 Euro dabei. Hält die Luxuslimousine, was sie verspricht, könnte hier ein echter Tesla-Konkurrent geboren werden. Aber: Es ist noch nicht aller Tage Abend, es wird noch einiges an Zeit brauchen, bis der ET7 es tatsächlichen mit etablierten Marken wie Audi, Porsche oder Tesla aufnehmen kann.