Der Porsche Taycan bekommt einen Bruder mit größerem Kofferraum

Porsche stellt seinem erst kürzlich vorgestellten Elektrofahrzeug Taycan eine Modellversion mit größerem Kofferraum an die Seite. So kann der leistungsstarke Stromer auch ein Mountainbike oder die zweite Golfausrüstung schultern.

Der Porsche Taycan bekommt einen Bruder mit größerem Kofferraum
© Porsche

Bitte nicht als „Kombi“ betiteln

 

Geht es nach den Marketingstrategen aus Zuffenhausen, so möge man den neuen Porsche Taycan Cross Turismo doch bitte weder als Kombi, noch als Crossover bezeichnen. Nun gut. Dann eben Cross Turismo. Der Ableger der bereits erhältlichen Elektrosportlimousine wartet mit einem veränderten Fahrwerk auf, wird immer mit der großen Batterie ausgestattet, und kommt per Allradantrieb ab Sommer zu den ersten Kunden.

 

Mehr Allround-Talent

 

Während das bevorzugte Betätigungsfeld des "normalen" Porsche Taycan rein asphaltierte Streckenabschnitte sind, kann der Porsche Taycan Cross Turismo sich dank mehr Bodenfreiheit nicht nur in steilen Parkhausauffahrten besser behaupten. Damit einher geht ein verbesserter Alltagsnutzen. Die Zuffenhausener selbst können dazu stolz auf ihr bereits zweites Modell im Portfolio mit rein elektrischem Antriebsstrang verweisen.

 

Bekanntes Triebwerk im Elektrofahrzeug

 

Schon ab Werk rollt der Cross Turismo mit 93,4 kWh starker Batterieeinheit als „Performance Plus“ Version vom Band. Die 79,2 kWh Version wird vorerst nicht angeboten. Ebenso obligatorisch ist der Allradantrieb. Insgesamt vier Varianten können konfiguriert werden: 4S (360 kW bzw. 420 kW im Overboost-Modus), Turbo (460 kW bzw. 500 kW im Overboost-Modus) und Turbo S (460 kW bzw. 560 kW im Overboost-Modus). Den Einstieg markiert der Taycan 4 Cross Turismo mit 4WD. Die Ingenieure versprechen obendrein eine verbesserte Rekuperation und freuen sich, dass der Porsche weiterhin bei mehrfachen Sprints die volle Beschleunigungsleistung abliefert.

 

Reichweiten und Fahrleistungen bleiben beeindruckend

 

Das Elektrofahrzeug lädt in der Basis mit 11-kW-AC-Lader und gegen Aufpreis mit 22-kW-AC-Lader. Wer das intelligente Navigationssystem zur Ladesäulensuche nutzt, kann durch einen technischen Kniff (der Akku wird wenige Kilometer vor der Ankunft auf die optimale Temperatur gebracht) mit bis zu 270 kW laden.

Der Basis-Taycan schafft es nach WTLP auf eine mögliche Gesamtreichweite von bis zu 456 Kilometern. Das ist nicht ganz so viel, wie beim Konzernbruder Audi e-tron GT, aber einen Porsche bewegt man in der Regel auch etwas zügiger. Erst recht, wenn er – als Topversion "Turbo" - in unter 3 Sekunden auf Tempo 100 rennt.

 

Bekanntes Interieur, neues Dämpferkonzept und viel Platz

 

Um unwegsamem Gelände die Oberhand zu behalten, kann der Porsche Taycan Cross Turismo mit optionalem Off-Road-Paket und „Gravel-Mode“ glänzen. Traktion, Torque Vectoring und Bodenfreiheit werden elektronisch angepasst. Daneben ändert sich die Gasannahme. Wer das vorgenannte Paket bucht, erhält zudem Plastikbeplankungen um Steinschlägen und ähnlichem Ungemach entgegenzuwirken.

 

Beim Ladevolumen werden keine Rekorde gebrochen, dennoch sind ab sofort zwischen 405 und 1.212 Liter (je nach Ausführung) plus weitere 81 Liter im Frontkofferraum zu transportieren. Porsche bietet eine eigens für den Cross Turismo entwickelte Dachbox an, die bis 200 km/h jede Reise mitmachen kann.

 

Die Innenausstattung kennt man bereits vom Taycan – hier haben die Zuffenhausener kaum etwas verändert. Porsche bietet feinste Verarbeitung, knackscharfe Displays und verzichtet weitgehend auf klassische Schalter. So lassen sich z. B. die Luftdüsen weiterhin nur über verschiedene Menüs verstellen. Handarbeit bei der Bedienung ist passé.

 

In Sachen Preis gibt es den zu erwartenden Aufschlag. Wer den Porsche Taycan Cross Turismo ab Sommer fahren möchte, muss mindestens 93.639 Euro auf den Tisch legen.