Entwicklungsstopp bei Audi für Verbrennungsmotoren
Auch Audi entsagt zukünftig den klassischen Verbrennungsmotoren. Audi-Boss Markus Duesmann verkündet in einem Interview den Entwicklungsstopp.
Audi führt nur noch seine aktuelle Motorengeneration als Verbrenner fort
Die Marke Audi hat eine lange Historie vorzuweisen. Schon vor ihrem Zusammenschluss mit dem Volkswagenkonzern in den 1960er Jahren stand sie für höchste Ingenieurskunst, Motorsport und Mobilität. Zwar war man in Ingolstadt auch immer offen für alternative Antriebe - doch mit Konzepten wie dem Fünfzylindermotor oder der sportlichen Marken Lamborghini im Dunstkreis, war der Hersteller mit den vier Ringen definitiv ein Vertreter der Sparte „Benzin im Blut“. Auch der italienische Motorradbauer Ducati steht aktuell an der Seite von Audi.
Umso erstaunlicher mutet nun die Aussage von Audi-Chef Markus Duesmann an, dass die Motorenentwicklung sich nur noch mit den bestehenden Konzepten in Sachen Aggregate mit klassischer Verbrennertechnologie beschäftigen wird. Neuentwicklungen auf diesem Gebiet werden eingestellt. In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung stellte Duesmann zudem ein attraktives Einstiegsmodell mit Lithium-Ionen-Batterie in Aussicht.
Ein Ende von Benziner und Diesel ist bei Audi abzusehen
Schon jetzt sind Autohersteller darauf bedacht, ihre Flotte mit mehr Elektroautos auf die Straße zu bringen. Antriebe mit Lithium-Ionen-Batterie werden immer wichtiger um Normen und Vorgaben zu entsprechen. Und um eventuellen Strafzahlungen bei Überschreitungen zu entgehen. Die Elektrifizierung der Branche wird immer offensichtlicher. Bis 2025 möchte Audi 20 unterschiedliche Modelle mit Akku im eigenen Portfolio haben. Die Fahrzeuge der e-from Linie bekommen Zuwachs. Benziner und auch Selbstzünder werden parallel zu mehr Effizienz und Sparsamkeit getrieben, aber ihr Ende ist abzusehen.
Nicht nur in Ingolstadt ein Thema
Audi ist dabei keinesfalls alleine unterwegs. Marktbegleiter Daimler hatten bereits im Jahr 2019 ähnliche Töne angeschlagen. Daimler Entwicklungschef Markus Schäfer teilte Reportern seinerzeit mit, dass der Premiumhersteller voll auf die zukünftigen Möglichkeiten der Elektrifizierung und Elektroautos baut.
Was die Umsetzung angeht, darf man gespannt sein. Derartige Bekenntnisse sind in erster Linie äußerst Medienwirksam. Frisch entwickelte Motorengenerationen werden in der Regel über viele Jahre weiterentwickelt, optimiert und gepflegt. Um eine reibungslose Technologie – z. B. auch bei den Plug-in-Hybriden - zu gewährleisten, kann der Verbrenner weiterhin dienlich sein.