Ford elektrisiert den Mustang

Der E-Mustang ist da

Ford ist insbesondere in den Vereinigten Staaten seit über 50 Jahren bekannt für seine Muscle-Cars. In Europa schätzen Kunden den kompakten Golf-Konkurrenten Focus, oder den in der oberen Mittelklasse angesiedelten Mondeo. Elektrofahrzeuge waren bisher eher nicht das ausgewiesene Steckenpferd der Amerikaner. Das ändert sich nun jedoch schlagartig mit dem neuen Ford Mustang Mach-E.

SUV mit bis zu 487 PS und maximalen 610 Kilometer Reichweite

Es darf als Ritterschlag verstanden werden, dass Ford dem neuen E-SUV den Namen Mustang verpasst. Schließlich ist dieser Begriff normalerweise das Synonym für bärenstarke und grollende V8-Triebwerke „Made in USA“. Neben dem Tesla Model Y, dem Mercedes EQC, dem Audi e-tron und dem Jaguar i-Pace bietet sich mit dem Ford Mustang Mach-E also ein weiterer Wettbewerber in dem Segment an.

Noch bevor Ende 2021 die performante GT-Version mit 487 PS in den Handel rollt und in nur 3,7 Sekunden von 0 auf 100 beschleunigt, kommen minimal moderater motorisierte Versionen mit Heck- oder Allradantrieb. Per Extended Range Akku samt 88-kWh-Akku und Dualmotor sind 351 PS und 580 Newtonmeter Drehmoment drin. Das reicht immer noch für einen Sprint in 5,1 Sekunden auf Landstraßentempo sowie 540 Kilometer maximale Reichweite nach WTLP. Alternativ bietet Ford das Einstiegsmodell Ford Mustang Mach-E "Standard Range" mit reinem Heckantrieb, 68-kWh-Batterie und 294 PS an.

10 Minuten für 100 Kilometer

Per Schnelladesäule tankt der Ford Mustang Mach-E mit bis zu 150 Kilowatt in nur 10 Minuten genug Saft auf, um anschließend weitere 100 Kilometer zurückzulegen. Mit einem Restladestand von 10 Prozent füllt sich der Akku im Fahrzeugbauch in rund 45 Minuten auf 80 Prozent. Beim Finden der nächsten Schnell-Ladestation bzw. berechnen realistischer Wegstrecken unterstützt das intelligente und cloudbasierte Navigationssystem per „Intelligent Range“ Funktion. Die Rekuperation geschieht vergleichsweise sanft, so dass sich der Mustang im realen Fahrbetrieb angenehm unauffällig nach E-Auto anfühlt.

Cooler Look und gute Platzverhältnisse

Ford hat beim Ford Mustang Mach-E die Optik des traditionellen Mustang hervorragend auf ein Crossover-SUV übertragen. Überraschend gut passen die typischen Heckleuchten und die lange Haube zum hochbeinigeren Fahrzeugkonzept. Das steil abfallende Heck und die großen Radhäuser wirken sportiv. An den Türen verzichten die Amerikaner auf altbackene Türgriffe und gewähren sogar per Sensor und Zahlencode Zugang zum Fahrzeuginneren. Nichts verrät von außen, dass der Ford Mustang Mach-E mit einem Leergewicht von satten 2,2 Tonnen an den Start geht.

Der Kofferraum kann sich ebenfalls sehen lassen. Bei einer Gesamtlänge von 4,71 Metern und knapp drei Metern Radstand fasst das Gepäckabteil zwischen 402 und 1.420 Liter. In der vorderen Aussparung finden weitere 100 Liter ihren Platz.

Großer Bildschirm und variables Fahrwerk

Beim Interieur kommen die Amis weiterhin nicht ganz auf das Niveau ihrer deutschen Mitbewerber, aber der Wille ist da. Zumindest die lokale Konkurrenz von Tesla muss sich vorsehen, da der Ford Mustang Mach-E einen riesigen Touchsceen (15 Zoll Diagonale) und eine absolut wertige Verarbeitung von Leder und unterschäumten Kunststoffen bietet. Hinter dem Volant sitzt ein übersichtlicher, weiterer Bildschirm für den direkten Sichtbereich des Piloten. Über das adaptive Fahrwerk kann die Abstimmung von „Whisper“ über „Engaged“ bis hin zu „Unbridle“ verändert werden.

Eine Chance für den globalen Durchbruch

Nicht umsonst wird Ford sich bei der Expansion seiner Elektromobilität auf einen seiner klangvollsten Namen verlassen haben. Der Ford Mustang Mach-E hat das Zeug zum Erfolgsmodell. Zu Preisen ab ca. 47.000 Euro bietet er ein hervorragendes Gesamtpaket, welches ihn für alle interessant macht, die ein Fahrzeug mit Platz, Power und guter Verarbeitung suchen.