Hyundai stellt neuen IONIQ 5 vor
Hyundai ist mit Nachdruck dabei, sein Portfolio an e-Fahrzeugen auszubauen. Das zeigte schon bisher der Hyundai Ioniq als Vorzeigemodell der Südkoreaner. Jetzt kommt der Hyundai Ioniq 5 mit 800-Volt-Technik, avantgardistischen Design und neuem Raumgefühl. Mitbewerber sollten sich schon einmal warm anziehen, denn Hyundai meint es ernst. Bezahlbare Elektrofahrzeuge werden für eine immer breitere Käuferschicht wichtig.
Neue Plattform macht Kompromisse überflüssig
Der Hyundai Ioniq 5 steht auf der neu entwickelten Elektro-Plattform des Herstellers. So ist er nicht länger ein "umstrukturierter Verbrenner", sondern ein eigens entwickeltes Modell mit Heckantrieb oder Allrad und dickem Akku-Pack im Bauch. Im Frühsommer 2021 soll es mit den ersten Auslieferungen los gehen. Die "Projekt 45" Sonderedition rollt besonders gut ausgestattet zu kurzentschlossenen Kunden. Bestellungen werden ab sofort entgegen genommen.
Ausdrucksstark und mit viel Raum
Beim Design des Hyundai Ioniq 5 stand die in 2019 gezeigte Studie 45-EV-Concept Pate. Das Serienmodell hat einige Aspekte dieser Fingerübung übernommen. Nur etwas runder ist er am Ende geworden. An der Front kommt eine sehenswerte Pixel-Optik zum Tragen. Die LED-Scheinwerfer teilen sich in jeweils vier Elemente auf. Gegen Aufpreis sind in den höheren Ausstattungslinien auch LED-Projektoren im Leuchtenträger zu haben. Je nach Luft- und Kühlbedarf öffnen oder schließen sich spezielle Klappen in den Schürzen.
Die versenkbaren Türgriffe kennt man aktuell eher aus höherpreisigen Segmenten, aber diese Maßnahme hat auch einen wünschenswerten Einfluss auf den CW-Wert des Hyundai Ioniq 5. Das Heck ist gezielt reduziert, und erinnert in seiner Schlichtheit ein wenig an die Designs vergangener Jahrzehnte. Insgesamt bringt der Südkoreaner es auf eine Fahrzeuglänge von 4,64 Meter. Besitzer können im hinteren Gepäckabteil bis zu 531 bzw. 1.600 Liter unterbringen. Vorne gehen noch einmal bis zu 24 Liter unter die Haube.
Stromer der nächsten Generation
Durch die Nutzung der neuen E-GMP-Plattform kann der Hyundai Ioniq 5 auf leistungsstarke 800-Volt-Technik zurückgreifen. Damit wird das Schnellladen nochmal schneller. In nur 18 Minuten kann der Akku auf bis zu 80 Prozent seiner Gesamtkapazität aufgeladen werden. In nur fünf Minuten ist genug Saft für weitere 100 Kilometer Reichweite an Bord. Wahlweise werden ein 58-kWh-Akku oder ein 72,6-kWh-Speicher angeboten. Das bringt Reichweiten zwischen 400 und 480 Kilometer nach WTLP. Wahlweise kommt der Stromer mit Heck- oder sogar Allradantrieb.
Sogar Solarzellen sind gegen Aufpreis als Ausstattungsoption erhältlich. Sie sollen insgesamt 250 Watt leisten und so - auf ein Jahr gerechnet - bei idealen Bedingungen Strom für 2.000 Kilometer einsammeln. Dazu verspricht Hyundai eine als "Vehikel to Load" bezeichnete Funktion, die den Strom auch an andere Verbraucher abgeben können soll.
Innen mit luftigem Gefühl
Strombetriebene Autos können sich bekanntlich den Mitteltunnel sparen und auch im Fußraum anders aufbauen, als ihre Verbrennerkollegen. Das nutzt auch der Hyundai Ioniq 5 für sich aus. Zwei serienmäßige Bildschirme mit 12,25 Zoll sollen als hauptsächliche Kommandozentrale dienen. Als Option gibt es auch ein Head-up-Display, welches auf der Windschutzscheibe direkt für das Anzeigen von wichtigen Daten sorgt. Als Clou haben die Vordersitze eine Funktion, über die sie sich während der Betankung zur Wohlfühl-Liege-Lounge umfunktionieren lassen. Hyundai verspricht für den Ioniq 5 zudem die Verwendung nachhaltiger Stoffe, Materialien und Oberflächen.
Auf dem Weg zum autonomen Fahren
Natürlich dürfen bei solch einem Fahrzeug die Assistenten nicht fehlen. Hyundai stattet den Hyundai Ioniq 5 deshalb mit der neuesten Generation des Highway Driving Assist aus. Spur, Abstände und Sicherheitsinformationen werden auf diese Weise durch Radar- und Kamera-Sensorik orchestriert. Auch bei Spurwechseln soll der Fahrer nur noch überwachend funktionieren, und nicht mehr aktiv eingreifen müssen. Hyundai wird sein neues Elektro-Flaggschiff zu Preisen ab 41.900 Euro anbieten. Im Hinblick auf die noch möglichen Subventionen für e-Fahrzeuge sicher kein ganz uninteressantes Angebot für alle, die mit dem klassischen Verbrenner abschließen möchten und den Umstieg wagen.