Kommt ein cooles Elektro-Cabrio von Volkswagen?
Kommt ein neues, kleines Elektrocabrio von Volkswagen? VW-Chef Herbert Diess diskutiert über Twitter mit der Community.
VW-Boss Herbert Diess holt sich Feedback für ein Elektrocabrio ein
Die Modelloffensive des Volumenherstellers Volkswagen bei vollelektrischen Autos ist ins Laufen gekommen. Neben dem ID.3 und dem ID.4 stehen auch ein neuer Elektrobulli sowie eine große Limousine (könnte den Namen „Aero B“ bekommen) in den Startlöchern. Wieso also nicht auch an die Frischluftfans denken, und ein emotional aufgeladenes Modell teasern? Diese Idee muss auch dem Vorstandsvorsitzenden von VW - Herbert Diess - in den Sinn gekommen sein, als er jüngst über den Nachrichtendienst Twitter nach Feedback zu einem solchen Spaßfahrzeug fragte.
Leise, glatt und offen
Noch belässt es der VW-Chef bei einem CGI-Bild und versieht seine Gedanken mit einem Fragezeichen. Jedoch hätte ein elektrisch betriebenes Cabrio von Volkswagen sicher sofort eine begeisterte Anhängerschaft. Gemeinsam mit VW-Markenchef Ralf Brandstätter sollen Interessierte in die Diskussion über Likedin und Twitter einsteigen. Drei Türen, dynamische Linienführung und eine gerade Fensterkante treffen auf große Radsätze und das schon vom VW ID.3 bekannte Gesicht.
Leidenschaftliche Cabrios sind im Konzern mit seinen vielen Marken selten geworden. Der VW New Beetle als Cabrio, der VW Eos oder das Golf Cabrio sind längst Geschichte. Nur der VW T-Roc als offenes SUV hält jetzt die Fahne hoch. Dabei würde sich über den neuen, modularen Elektrobaukasten (MEB) der Wolfsburger ein solches Konzept geradezu aufdrängen. Damit ließen sich vermutlich auch allzu kritische Stimmen bezüglich eventuell zu hoher Entwicklungskosten zum Schweigen bringen.
Für ein kleines und kompaktes Fahrzeug mit versenkbarem Verdeck würden sicher erst einmal die kleineren Akku-Einheiten im Portfolio ausreichen. Sie bringen akzeptable Reichweiten, sind schnell geladen und garantieren durch ihren niedrigen Schwerpunkt jede Menge Fahrspaß.
Marktlücke mit Potential
Die ersten Reaktionen in den sozialen Netzwerken fallen jedenfalls positiv aus und begrüßen die Initiative. Ein Elektrocabrio auf Basis des ID.3 hätte auch weniger mit den typischen Eigenheiten der e-Mobilität zu kämpfen. Frischluftfans brauchen einfach seltener üppige Reichweiten für den sommerlichen Ausflug ins Grüne. Der Verzicht auf ein röhrendes Motorengeräusch dürfte durch das Wegbleiben der stinkenden Abgase mehr als wettgemacht werden. Obendrein eignet sich ein kleines Spaßmobil für viele als schicker Zweitwagen, der gemütlich an der heimischen Haushaltssteckdose auftankt.
Intelligenter Schachzug
Vor dem Hintergrund der Dauer von Fahrzeugplanung, Freigabe und finaler Produktion macht es durchaus Sinn, bei Twitter vorzufühlen. Damit spart man sich obendrein teure Marktforschungsinstrumente, und kommt direkt mit den potentiellen Käufern ins Gespräch. Der Markt für Cabrios hat sich in den letzten Jahren rückläufig entwickelt. Dennoch verleihen die offenen Fahrzeuge jeder Marke einen nicht zu vernachlässigenden Imageschub. Und wer am anderen Ende der Skala mit Fahrzeugen die dem Bugatti Chiron oder dem Lamborghini Aventador trommelt, der sollte auch ein solches Auto vom Band lassen.