Mini wird zukünftig zur reinen Marke für Elektroautos

Schon im kommenden Jahrzehnt will die BMW-Tochter Mini keine Verbrenner mehr anbieten. Damit wird die – ursprünglich 1959 als British Motor Company gegründete – Marke vom Traditionswahrer zum Vorreiter in Sachen E-Mobilität.

Mini wird zukünftig zur reinen Marke für Elektroautos
Foto: BMW

BMW macht Mini zum „Stromeranbieter“

BMW-Boss Oliver Zispe macht ernst und kündigt bei der kommenden Bilanzvorstellung des Unternehmens einen weiteren Schritt in Richtung alternative Antriebskonzepte an. Bereits im Jahr 2025 wird das letzte Mini-Modell mit Verbrennungsmotor auf den Markt kommen. Zwei Jahre später sieht sich das Sublabel der Bayern dann bereits so gut aufgestellt, dass die Hälfte des Absatzes mit reinen Elektroauto-Modellen gemacht werden soll.

Neufahrzeuge wechseln ab 2030 nur noch mit Lithium-Ionen-Batterie den Besitzer. Die Kleinwagenmarke war aber auch bisher nicht untätig in dem Bereich, und hat mit dem E-Mini einen Vollstromer im Angebot. Der basiert zwar – wie so oft – noch auf einem als solchen entwickelten Verbrenner, hat aber bereits beachtliche Qualitäten in Sachen Power und Reichweite bewiesen. Für das Nachfolgemodell des Mini Countryman hat man sich den Werkstandort in Leipzig ausgesucht.

 

Ohne die Chinesen geht es nicht

BMW gehört zu den Herstellern, die in China bereits Erfahrungen in Sachen Joint-Venture gemacht haben. Die Münchner vertrauen dabei auf den Hersteller Great Wall Motor. Das verspricht Synergieeffekte und wichtige Erfahrungswerte vom dortigen Massenmarkt. Aus dieser Ehe soll 2023 dann der erste, echte Elektro-Kleinwagen von Mini erwachsen. Dabei fällt die Wahl nicht zufällig auf die Traditionsmarke aus Great Britain. Die kleinen Autos eignen sich gut für urbane Ballungsräume und haben einen unverkennbaren Retro-Charme zu bieten. BMW selbst könnte nach dem Ende des innovativen BMW i3 ebenfalls Lunte riechen, und ein eigenes Elektroauto aus dem Kleinwagen-Segment mit Akku zu seinem bestehenden Portfolio hinzufügen.

 

Impuls für den ganzen Markt

So schön die neue E-Welt bei Mini auch ist. Für die Traditionsmarke bedeutet sie einen Paradigmenwechsel. Insbesondere die „Mini John Cooper“ Modelle setzten auf spritzige und leistungsstarke Antriebe. Mit Verbrennungsmotor klassischer Ausprägung. Dass diese Gangart eingestellt wird, ist eine echte Ansage. Sie wird sicher auch andere Autobauer ins Grübeln bringen, was das Thema Kleinwagen und e-mobility angeht.