Volvo erweitert seine Palette an Elektrofahrzeugen

Vollelektrischer Crossover - Made in Sweden

Volvo sorgt erneut mit einer elektrifizierten Ankündigung für Furore. Der schwedische Traditionsautobauer gehört mittlerweile zum chinesischen Geely-Konzern, und stellt mit dem neuen Volvo C40 Recharge ein weiteres, rein strombetriebenes Fahrzeug vor.

Der Abschied vom Verbrennungsmotor ist endgültig eingeläutet

 Bis 2030 will Volvo sich komplett von klassischen Verbrennungsmotoren verabschieden und nur noch auf Vollstromer setzen. Das ist eine echte Ansage. Mit dem Volvo XC40 Recharge pure electric, und den Modellen des Sportwagenablegers Polestar, sind die ersten Schritte in diese Richtung bereits getan. Neben dem schon erwähnten XC40 – der streng genommen noch auf einer Verbrennerplattform basiert – kommt mit dem Volvo C40 ein Crossover im Coupéformat. Das knapp viereinhalb Meter lange Modell thront etwas weniger hoch über dem Asphalt als ein SUV, und bietet ein zum Heck hin deutlich abfallendes Dach. Ebenso gibt es ein frisches Design für den Heck- und Frontbereich. Bei der Leuchtgrafik findet sich das von den Schweden nicht ohne Stolz als „Thors Hammer“ betitelte Antlitz wieder.

Bereits etabliertes Antriebskonzept

Ganz neu ist das Antriebskonzept im Volvo C40 nicht. Es ist weitgehend mit dem des Volvo XC40 Recharge pure Electric identisch. Das bedeutet, dass im Inneren eine 400-Volt-Architektur zum Einsatz kommt, die mit insgesamt 300 kW bzw. 408 PS Systemleistung aufwartet, und den Sprint von 0 auf 100 in knapp unter 5 Sekunden ermöglicht. In Sachen Höchstgeschwindigkeit hat sich Volvo modellübergreifend maximale 180 km/h auferlegt. In unseren Breitengraden sicher noch etwas gewöhnungsbedürftig, haben die Schweden global gesehen damit vermutlich den richtigen Stein ins Rollen gebracht. Schließlich verringert sich dadurch nicht nur der Verschleiß.

Dazu kommen der (bauartbedingte) Allradantrieb, und eine mit 78 kWh großzügig bemessene Akkueinheit. Nach WTLP sollen so bis zu 420 Kilometer Reichweite mit nur einer Ladung möglich sein. Betankt wird mit bis zu 150 kWh in 40 Minuten auf 80 Prozent der Batteriekapazität. Wer das Gaspedal beherzt tritt, den schieben bis zu 660 Newtonmeter an. Durch den Akku im Fahrzeugboden gibt es nicht nur im Heck einen Kofferraum, sondern auch den sogenannten „Frunk“ unter der Haube vorne.

Nachhaltig beim Interieur

Volvo zählt sich zwar zu den Premiumherstellern, verzichtet beim neuen Volvo C40 aber völlig auf Leder im Innenraum. Stattdessen gibt es nachhaltige Materialien und einen kräftigen Zuwachs in Sachen Infotainment und Connectivity. Hier stellt das (extra für den Fahrzeugbau entwickelte) Betriebssystem „Android Automotive OS“ die technische Basis. Eine Bedienoberfläche, die nicht nur Over-the-Air-Updates ermöglicht, sondern mit vielen Ambitionen von Google entwickelt wurde. Zukünftig soll es in deutlich mehr Autos und herstellerübergreifend zum Einsatz kommen. Viele Anwendungen, wie Google-Maps, Google Play Store oder Google Assistant sind wie geschaffen für automobile Dienstleistungen und Features.

Zusätzlich zum zentralen Display im Sichtfeld aller Insassen, erhält der Fahrer einen zweiten Bildschirm hinter dem Lenkrad. Neben den typischen Anzeigen, kann es bei der Navigation unterstützen und voraussichtlich individuell programmiert werden. Dazu gesellt sich eine große Anzahl an Assistenz- und Komfortsystemen. Mit verschiedenen Kameras und Sensoren kommt das automatisierte Fahren in bestimmten Verkehrssituationen immer näher. Gegen Aufpreis gibt es außerdem bewährte Features, wie das leistungsstarke Soundsystem des Spezialisten Harman Kardon oder ein luftiges Panoramaglasdach.

Erhältlich ab Herbst 2021

Schon ab dem dritten Quartal 2021 soll der Volvo C40 Recharge pure electric erhältlich sein. Preise in Höhe von ca. 60.000 Euro stehen dabei im Raum. In Sachen Vermarktung wollen die Schweden neue Wege gehen: Vorerst wird die Bestellung ausschließlich online möglich sein. Bei der alltäglichen Nutzung will der Premiumhersteller verstärkt auf dezentralisierte und webbasierte Konzepte setzen. Tesla lässt – mal wieder - grüßen.