Volvo will mehr Nachhaltigkeit in seinen Umgang mit Batterien bringen

Bereits ab dem ersten Quartal 2030 soll es keine Verbrenner mehr von Volvo geben. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, muss der Premium-Hersteller an vielen Stellen neu denken. Dazu gehört auch der Wirtschaftskreislauf der Akkus sowie der gesamten Wertschöpfungskette.

Volvo will mehr Nachhaltigkeit in seinen Umgang mit Batterien bringen
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Der Schlüssel liegt im Recyceln

Schon länger steht fest, dass der Knackpunkt in Sachen Elektroauto bei den Ressourcen zur Batterieherstellung liegt. Deshalb ist es wichtig, mit allen involvierten Rohstoffen möglichst sensibel umzugehen. Dazu gehört es natürlich auch, all das zu recyceln, was sich dafür eignet. Volvo will durch entsprechende Maßnahmen ab 2025 bis zu 100 Millionen Euro sowie 2,5 Millionen Tonnen CO2 einsparen.

Geschlossene Kreislaufsysteme für Materialen wie Stahl, Aluminium und eine enge Abstimmung mit den Zulieferern können zum Erfolg beitragen. Auch hier steht die Wiederverwertbarkeit bereits während des Entwicklungsprozesses im Fokus. Weniger Umweltbelastung und die Vermeidung von Abfall sind weitere Effekte, die sich aus derartigen Überlegungen ergeben.

 

Klare Aussage der Verantwortlichen

Anders Kärrberg – bei Volvo Cars verantwortlich für das Thema Nachhaltigkeit – spricht davon, dass zum Thema Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit alle Prozesse überdacht werden sollten. Diese Aspekte haben den gleichen Stellenwert, wie z. B. auch das Thema Sicherheit. Bereits heute ist der Hersteller dabei, Motoren und Getriebe so aufzubereiten, dass das Material besser genutzt werden kann. Nach eigenen Angaben konnten auf diese Weise im Jahr 2020 ca. 40.000 Teile wiederaufbereitet werden. Eine Ersparnis von beinahe 3000 Tonnen CO2 sind dabei ein weiterer Nebeneffekt gewesen. 95 Prozent seiner Produktionsabfälle recycelt das Unternehmen. Dabei redet Volvo auch von 176.000 Tonnen Stahl.

 

Die Batterie bekommt ein zweites Leben

Die Lithium-Ionen-Akkus stehen ebenfalls im Fokus. Hochvoltbatterien sollen eine Art zweites Leben erhalten, wenn sie im Auto ausgedient haben. Dabei ist die Rede sowohl von der Verwendung als neue Batterie für ein Auto, aber auch als Energiespeicher in anderen Bereichen. Damit ließen sich nicht nur Kosten sparen, sondern ggf. auch weitere Geschäftsfelder erschließen.

In Zusammenarbeit mit Branchenprofis will Volvo Cars diverse „Second Life“ Optionen für die Batterien prüfen und weiterentwickeln. Erste Projekte in der Nähe von Göteborg sollen schon bald starten. Ausgediente Plug-In-Hybrid-Energieträger verrichten schon heute ihren Dienst für die Versorgungsflexibilität eines schwedischen Wasserkraftwerks.