Tesla gibt mindestens 7500 Ladesäulen in den USA frei

Die amtierende Regierung in den USA bezuschusst die Schaffung von Ladeinfrastruktur für E-Autos mit der gigantischen Summe von 7,5 Milliarden Dollar. Das will sich auch der Elektroautobauer Tesla zunutze machen und wird vermutlich sein proprietäres Ladenetz weiter öffnen.

Tesla gibt mindestens 7500 Ladesäulen in den USA frei
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500.000 Ladestationen in den USA

 

Das Weiße Haus unterhält Pläne um insgesamt ca. eine halbe Millionen Ladesäulen an Fernstraßen, Parkplätzen und in der Fläche zu betreiben. Dabei möchte auch Tesla profitieren. Bis zum Ende des Jahres 2024 werden mindestens 7500 Ladesäulen auch für fremde Fabrikate freigegeben. Darunter 3500 Supercharger mit einer Ladeleistung von bis zu 250 Kilowatt.

 

CCS-Standard ist Voraussetzung

 

Im Rahmen der neuen Initiative für die Infrastruktur haben die Vereinigten Staaten von Amerika den CCS-Standard als Voraussetzung definiert. Dies würde Tesla quasi dazu zwingen seine Säulen auch anderen Nutzern zugängig zu machen. Das bisherige Supercharger-Format ist auf die Fahrzeuge der Firma von CEO Elon Musk zugeschnitten.

 

Bereits jetzt haben findige Nutzer in der Tesla App erste Hinweise darauf gefunden, dass auch markenfremde Elektrofahrzeuge über eine CCS-Kompatibilität aufgeladen werden können. Auch eine spezielle, technische Lösungnamens "Magic Dock" soll Tesla in Vorbereitung haben. Ausgewählte Supercharger sollen schon bald den Anfang machen.

 

Das Netz an Superchargern wird weiter ausgeweitet

 

Tesla gibt zudem an, dass das eigene Netz an Superchargern bis Ende 2024 verdoppelt werden soll. Die ebenfalls von Tesla empfohlenen und genutzten "Destination Charger" betreiben die Amerikaner zwar nicht selbst, haben sie aber in ihren eigenen Systemen und Apps hinterlegt. Sie finden sich oft an Hotels oder in der Nähe von Restaurants.

 

Auch andere Player wollen etwas von den Förderungen abhaben

 

Nicht nur Tesla wird sich im Hinblick auf die avisierten Subventionen neu aufstellen. Auch Anbieter wie Hertz, General Motors, Mercedes, Volvo oder Ford bereiten ähnliche Pläne vor. Für das US-Netz an Ladepunkten ist dies ein großer Schritt. Fasst doch auch in den USA die Elektromobilität immer mehr Fuß. In Europa ist diese Vorgehensweise übrigens bereits gelebte Praxis. Mit der Einführung des Tesla Model 3 haben die Fahrzeuge ab Werk eine CCS-Buchsen. Frühere Versuche von Tesla, die eigenen Supercharger-Technik zum Standard zu machen waren nicht von Erfolg gekrönt.