Geld mit dem eigenen Elektroauto verdienen

Der US-Autobauer Tesla ist bekannt dafür, dass er mit dem Verkauf von Abgaszertifikaten einen Teil seiner Gesamtbilanz verbessert. Nutzer von privaten Elektrofahrzeugen könnten sich dieses System bald selbst zunutze machen und dabei zwischen 200 und 350 Euro im Jahr dazuverdienen.

Geld mit dem eigenen Elektroauto verdienen
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Der Verkauf von Verschmutzungsrechten kann lukrativ sein

 

Nicht nur Tesla kann mit dem Verkauf von Verschmutzungsrechten Einnahmen generieren. Seit Beginn des Jahres ist es auch für normale Besitzer von E-Autos möglich, Geld mit Hilfe ihres batteriebetriebenen Vehikels zu erwirtschaften.

 

Durch die sogenannte Treibhausgasminderungsquote können Halter vom Elektrofahrzeugen ihr eingespartes CO2 an Konzerne veräußern. Und zwar an solche, die ihrerseits Kraftstoffe produzieren und die vorgegebene Senkung des eigenen Ausstoßes nicht in ausreichendem Maße in Eigenregie erfüllen können. Damit können die Firmen eventuellen Strafzahlungen für einen zu hohen CO2-Ausstoß entgehen.

 

THG-Quote wird wichtiger 

 

Die Daumenschrauben der Treibhausgasminderungsquote werden dabei immer weiter angezogen. Aktuell liegt sie bei sieben Prozent. Bis 2030 wird sie bei 25 Prozent angelangt sein. Ölmultis wie Shell oder Aral können ihren klassischen Kraftstoffen bis zu einem gewissen Grad Biokomponenten beimischen um die Quoten zu erreichen. Aus Gründen des Motorschutzes sind diese Möglichkeiten jedoch begrenzt. Deshalb wird der Zukauf von Verschmutzungsrechten aus dem E-Auto Bereich interessant.

 

Das Bundesumweltministerium kalkuliert für das laufende Jahr einen Stromverbrauch von ca. 2000 Kilowattstunden je Elektroauto. Daraus ergibt sich die Quote zur Treibhausgasminderung in Höhe von ungefähr einer Tonne CO2, die weitergegeben werden kann.

 

Dabei besteht diese Möglichkeit auch für Besitzer von E-Motorrädern oder elektrischen Rollern. Nur Fortbewegungsmittel mit Hybrid-Technik sind nicht berechtigt, da der Verbrennungsmotor auch in dieser Form nicht akzeptiert wird.

 

Der Dschungel der Anbieter

 

Wer also nun diese Möglichkeit als Privatperson für sich nutzen möchte, der kann seine Quote nicht direkt an die Ölkonzerne veräußern. Zu kleinteilig sind die entsprechenden Geschäfte. Abhilfe schaffen spezialisierte Dienstleister. Mehrere Anbieter kämpfen aktuell am Markt um die Gunst der Kunden. Es winken Beträge zwischen 200 und 350 Euro pro Jahr. Ob fix oder variabel und wann diese ausgezahlt werden unterscheidet sich von Anbieter zu Anbieter. Der ADAC weist zudem Privatpersonen darauf hin, dass es in den AGBs der Dienstleister aktuell keinerlei Garantien zur Auszahlung gibt. Es lohnt sich also, die Konditionen und den Markt im Vorfeld genau zu sondieren.