Die elektrische Oberklasselimousine von Audi kommt 2023 als A6 e-tron

Zeit für eine neue, seriennahe Studie – das scheint sich zumindest Audi gedacht zu haben und zeigt der breiten Öffentlichkeit ein cooles Concept Car, das schon bald als elektrischer Audi A6 vorfahren könnte. Als Bühne haben sich die Ingolstädter die aktuelle Messe Auto Shanghai 2021 ausgesucht.

Die elektrische Oberklasselimousine von Audi kommt 2023 als A6 e-tron
© Audi AG

Es geht Schlag auf Schlag bei Audis e-tron Reihe

Erst vor wenigen Tagen hat man seitens Audi das Tuch vom neuen Audi Q4 e-tron gezogen. Jetzt kommt bereits das nächste Elektroauto und gibt sein – vorläufiges – Stelldichein. Auf der laufenden Auto Shanghai 2021 gibt es erste Einblicke in das, was sich Designer und Ingenieure von Audi unter einer E-Limousine in der gehobenen Klasse vorstellen. Und nicht nur das. Von einer Serienreife in bereits zwei Jahren ist die Rede.

 

Nur 10 Prozent fehlen bis zum final erhältlichen Produkt

In den offiziellen Unterlagen der Ingolstädter wird das Fahrzeug als Sportback bezeichnet. Tatsächlich erinnern die gezeigten Formen doch eher an eine waschechte Limousine. 4,96 lang und 1,96 Meter breit ist das Konzeptauto. Der für das Exterieur verantwortliche Designer Philipp Römers spricht freimütig davon, dass das Formenspiel bereits zu über 90 Prozent dem finalen Serienstand entspricht. Man wird sehen. Dem Rotstift zum Opfer fallen könnten die sehr flache Bauweise und die exzentrische Leuchtgrafik am Fahrzeugheck.

Die Front hält den typischen Audi-Grill und geschlossene Oberflächen parat. Hier muss schließlich kein Verbrennungsmotor mehr mit Frischluft versorgt werden. Die Frontscheinwerfer sind zu extra schmalen Schlitzen zusammengekniffen und wirken angriffslustig. Die Matrix-LED-Technik soll frei konfigurierbar sein.

 

Kurze Überhänge und riesige Radsätze

Insbesondere der vordere Überhang des Audi A6 e-tron fällt kurz aus. Bauartbedingt kein Problem. Unsere Augen haben sich an diese neuen Möglichkeiten der E-Fahrzeuge auch schon ein wenig gewöhnt. Bei einem Radstand von 2,95 Metern stechen zudem die Radsätze in der Dimension von 22 Zoll ins Auge. Ganze 25 Zentimeter fehlen der Audi Studie zum A6 e-tron zum gerade erst vorgestellten Mercedes EQS. An dessen Wettbewerber arbeitet Audi übrigens im Rahmen eines weiteren Projektes (Artmeis).

 

Die Stärken der neuen PPE-Plattform

Audi will sich technisch in Zukunft noch weiter mit den Sportwagenprofis von Porsche vernetzen. Und so basiert die Studie, wenig überraschend, bereits auf der neuen PPE-Plattform, die beide Hersteller gemeinsam nutzen möchten. Das Kürzel steht für „Premium Platform Electric“ und soll die ambitionierten Fahrzeuge mit Elektromotor auf ein neues Level heben. Dabei sind Highlights wie 800 Volt Akkus, 270 kW maximale Ladeleistung und ein flaches Batterie-Layout möglich. Klar ist auch, dass ohne Weiteres ein Allradantrieb denkbar ist. Das A6 e-tron Concept Car leistet bereits jetzt 476 PS bei einem maximalen Drehmoment von 800 Newtonmetern. Damit kann das Elektroauto in unter 4 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen. Gut ist auch der Luftwiderstand: Audi spricht von nur 0,22 beim cw-Wert. Zur genauen Gesamtreichweite gibt es noch wenige Informationen. 300 Kilometer sollen jedoch in nur zehn Minuten nachgetankt sein.

 

Nicht mehr lange bis zur nächsten Ausbaustufe von Audi  

Mit einer Vorstellung des A6 e-tron wird noch in 2022 gerechnet. Die technische Basis wird dann schnell auch ihren Weg in weitere Modell finden. Ein neuer, elektrischer Audi A4 oder A5 ist genauso denkbar, wie Limousinen oder Kombis von Porsche.