Ölmulti BP erreicht immer bessere Profitabilität beim E-Auto
Der britische Ölkonzern und Tankstellenbetreiber BP konzentriert sich vermehrt auf den Betrieb von Schnellladesäulen und Elektromobilität. Dabei soll das Geschäftsfeld schon bald aus der Verlustzone kommen und Gewinne erwirtschaften.
Laden lukrativer als Tanken?
Aktuell macht der Großkonzern laut der Nachrichtenagentur Reuters ein tatsächliches Verlustgeschäft mit der Schnelllademöglichkeit für das Elektroauto. Dennoch wird stark in den Ausbau dieses zukunftsträchtigen Bereiches investiert. Der Ausbau soll so bis zum Jahr 2025 dazu führen, dass die Sparte satte Gewinne erwirtschaftet und mindestens so einträglich wird, wie das Versorgen der Kunden mit klassischem Benzin. Schaut man sich die Margen an, so scheint dies möglich.
Emma Delaney, Leiterin der Abteilung Kunden und Produkte bei BP, teilte jüngst in einem Interview mit: „Wenn ich an eine Tankfüllung im Vergleich zu einer Schnellladung denke, nähern wir uns einem Punkt, an dem die Geschäftsgrundlagen für die Schnellladung besser sind als für den Kraftstoff“. Mehr Nachfrage in GB und Europa holen die Differenz bei den Gewinnspannen langsam auf. Weiter heißt es: „Insgesamt sehen wir eine große Chance im Bereich des Schnellladens für Verbraucher und Unternehmen sowie bei Flottendiensten im Allgemeinen – hier sehen wir das Wachstum und die Gewinnspannen“.
Spürbares Absatzplus
Der Absatz von Ladestrom ist dabei im Vergleich der dritten Quartale 2020 zu 2021 um 45 Prozent angewachsen. Bis zu 70.000 eigene Ladepunkte wollen die Briten bis 2030 betreiben. Der Fokus liegt auf Schnellladung. In Deutschland will BP unter dem Sublabel Aral pulse an den Tankstellen präsent sein und Strom für das Elektroauto seiner Kunden anbieten. Kooperationen mit Autoherstellern wie BMW oder der Daimler-Tochter Mobility AG sowie Volkswagen in Europa sind angestoßen.