Supercharger: V2- und V3-Säulen und Teslas Ladezukunft

Mit seinen Unternehmen Tesla und SpaceX hat Elon Musk Branchen mit revolutionären Technologien disruptiert. Die Ladeinfrastruktur ist das Herzstück der derzeitigen Position von Tesla. Die hohe Funktionalität und Abdeckung des Supercharger-Netzwerks ermöglicht Tesla-Fahrern auf der ganzen Welt zuverlässige Ladeerlebnisse. In diesem Artikel werfen wir einen Blick darauf, was es mit den Superchargern auf sich hat, welche Unterschiede es gibt und wie Teslas Supercharger-Plan für die Zukunft aussieht.

Supercharger: V2- und V3-Säulen und Teslas Ladezukunft
© Tobias Arhelger - stock.adobe.com

Was sind Tesla Supercharger?

Die Supercharger von Tesla sollen den Kunden die Sorgen vor Langstreckenfahrten nehmen. Diese Supercharger sind die Zauberformel für das Elektroauto. Sie können ein Elektroauto in nur 15 Minuten für bis zu 200 Kilometer aufladen. Tesla besitzt nicht nur die Technologie für die Schnellladestationen, sondern auch ein ausgedehntes Netz von Superchargern auf der ganzen Welt.

 

Während die Ladesäulen lange nur mit Autos von Tesla funktioniert haben, hat der Autohersteller in den vergangenen Jahren angekündigt, sie bald für alle Automarken zu öffnen. In den Niederlanden etwa sind Supercharger bereits für alle freigeschaltet. Stück für Stück sollen mehr Länder dazukommen.

 

Das Supercharger-Netz umfasst 2.500 verschiedene Stationen in der ganzen Welt. An jedem Standort stehen zahlreiche Ladeanschlüsse zur Verfügung, sodass mehrere Autos gleichzeitig angeschlossen werden können. Derzeit gibt es mehr als 23.000 Supercharger an diesen verschiedenen Stationen. Der Ladevorgang mit den Superchargern ist ganz einfach.

 

Es muss lediglich der Ladestecker in den Ladeanschluss des Fahrzeugs gesteckt werden – schon leuchtet die grüne LED auf und signalisiert, dass der Ladevorgang begonnen hat. In der Tesla-App kann der Fortschritt des Ladevorgangs in Echtzeit verfolgt werden.

 

V2 und V3 Supercharger

Tesla-Supercharger gibt es in drei Ausführungen: V1, V2 und V3. V1 war das älteste Modell, während V2 und V3 zu den neueren Modellen gehören. Derzeit gilt V3 als die modernste Ladestation.

 

Mehrere Faktoren tragen zu den Unterschieden zwischen den Tesla-Ladegeräten V2 und V3 bei. Tesla-Supercharger können Autos mit einer Leistung von bis zu 150 Kilowatt aufladen.

 

Bei einem 85-kWh-Automodell kann das Ladegerät mehr als eine Stunde brauchen, um das Fahrzeug vollständig aufzuladen. Die V3-Ladegeräte sind deutlich schneller als die V2-Säulen.

 

Im März letzten Jahres hat das Unternehmen eine branchenführende Ladegeschwindigkeit angekündigt. Dank der Leistung von 250 kW des Supercharger V3 können in nur 5 Minuten 75 Meilen (ca. 120 Kilometer) geladen werden. Es gibt auch kein Ladesplitting mehr. Das bedeutet, dass jedes Auto an den Stationen ohne Einschränkung laden kann.

 

Schließt man sich mit einem ziemlich niedrigen Ladezustand an den Supercharger an, soll man laut Tesla die Vorteile dieser leistungsstarken V3-Ladegeräte noch besser nutzen können.

 

Wenn der Ladezustand des Fahrzeugs mehr als 70 % oder 80 % erreicht, beginnt die Ladeleistung zu sinken. Je niedriger die Leistung ist, desto länger dauert es, das Fahrzeug zu laden. Dies gilt für jedes schnellladefähige Auto auf dem Markt. Deshalb sollten Schnellladestationen immer mit einem niedrigeren Batteriestand angefahren werden, um die Ladeleistung zu maximieren und Ladezeit zu sparen.

 

Wie viele V3-Supercharger gibt es?

Tesla ist bestrebt, seine Supercharger und Stationen weltweit auszubauen. Im Jahr 2020 verfügte Tesla über 15.911 Ladestationen auf der ganzen Welt.

 

Tesla plant, die modernen V3-Stationen weltweit einzuführen. Außerdem wird das Unternehmen bestehende V2-Stationen zu V3-Stationen aufrüsten. Nach eigenen Angaben hat Tesla bereits 50 Stationen mit einer Ladeleistung von 250 kW gebaut. Zahlreiche weitere Stationen mit V3-Ladegeräten sind weltweit im Bau.

 

Die Supercharger-Zukunft

Die Tesla-Supercharger für Elektrofahrzeuge sind nichts weniger als eine Revolution in der Automobilbranche. Bis Ende 2022 will Tesla sein weltweites Supercharger-Netzwerk um 30,96 Prozent erweitert haben.

 

Um den Fahrern ein einwandfreies Erlebnis zu bieten, ist eine der obersten Prioritäten von Tesla der Ausbau der Ladeinfrastruktur.

 

Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die künftige Nachfrage nach Superchargern viel höher sein wird als die derzeitige Nachfrage. Dies hängt vor allem mit der Öffnung des Ladenetzes für alle Automarken zusammen.

 

In Zukunft werden also mehr und mehr Supercharger das Licht der Welt erblicken.

 

Artikel verfasst von Moritz Kopp, Herausgeber von insideTesla