Gewerkschaft weist Tesla im neuen Werk auf Tariflandschaft in Deutschland hin
Nicht mehr lange, dann eröffnet der US-Autobauer Tesla endlich seine neue Gigafactory in Grünheide nahe Berlin. Auch die IG-Metall beobachtet den Fortschritt und schätzt die Lage für alle Arbeitnehmer aus ihrer Sicht ein.
Auch aus Arbeitnehmerseite ein spannendes Projekt
Dass Tesla sich dazu entschieden hat ein Werk in Deutschland zu errichten war ein mutiger Schritt. Der Arbeitnehmerschutz ist hierzulande gut ausgeprägt. Gewerkschaften arbeiten mit Tarifverträgen und wissen eine Vielzahl an Mitgliedern hinter sich. Der aktuelle IG-Metall Chef Jörg Hoffmann lässt es sich denn auch nicht nehmen, das Projekt aus seiner Sicht einzuschätzen.
Elon Musk fertigt in Deutschland
Grünheide war bisher nicht unbedingt als Mekka im Bereich der Elektroauto-Produktion bekannt. Die eher strukturschwache Region vor den Toren Berlins wird den neuen Arbeitgeber aus den USA gut gebrauchen können. Gut aus Sicht der IG-Metall zudem, dass sich in Bezug auf die Arbeitsplätze auch für angeschlossene Unternehmen wie Zulieferer oder andere Infrastruktur ergeben werden.
Dabei ist Tesla auch in seinen anderen Werken als attraktiver aber fordernder Arbeitgeber bekannt. Das Gesamtunternehmen hat weiterhin äußerst ambitionierte Ziele und war auch noch nie um eine Kündigung verlegen. Hier muss in Deutschland unbedingt an die geltenden Arbeitsschutzgesetzte gedacht werden. Hoffmann will die angebotenen Arbeitsverträge genau prüfen. „Willkommen im Land der Tarifverträge und der Mitbestimmung“ heißt es selbstbewusst in Richtung Elon Musk. Dabei müssen die gewerkschaftlichen Netzwerke in dem neuen Werk erst noch aufgebaut werden.
Bisher sind ca. 1.800 Beschäftigte eingestellt worden. Zur Fertigung des neuen Tesla Model Y werden noch weitere Menschen benötigt. Im größtmöglichen Szenario könnten bis zu 12.000 Beschäftige in Grünheide für Tesla arbeiten.
Transformation der Automobilindustrie
Neben angestammten Automobilherstellern wie Volkswagen, BMW oder Mercedes trägt auch Tesla seinen Teil dazu bei, die Industrie in Richtung E-Mobilität zu entwickeln. Hoffmann wünscht sich sogar, dass der hiesige Markt zum Leitmarkt für E-Autos wird.