MINI will in fünf Jahren jedes zweite Auto als E-Fahrzeug verkaufen

Die BMW-Tochter MINI kümmert sich um die Elektrifizierung der eigenen Flotte. Bevor Anfang 2030 ausschließlich Elektroautos vom Band laufen, will man sich jedoch noch eine Weile breiter aufstellen.

MINI will in fünf Jahren jedes zweite Auto als E-Fahrzeug verkaufen
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Gemischte Palette bei den Antrieben für das laufende Jahrzehnt

 

Obwohl MINI bereits fleißig an eigenen E-Modellen tüftelt und mit dem Countryman und Cooper bereits batteriebetriebene Versionen seiner Fahrzeuge anbieten kann, wird man bis Anfang 2030 auch noch mit Diesel- und Benzinmotoren arbeiten. Erst dann können Kunden keine Verbrenner mehr bei MINI ordern. Hintergrund dafür ist die Absicht, auch in Märkten präsent zu bleiben, die in Sachen E-Mobilität noch etwas mehr Zeit benötigen werden. In 2025 wird man ein finales Modell mit Ottomotor zeigen.

 

Absatz bei Elektrofahrzeugen soll dennoch steigen

 

„Wir werden bis zur kompletten Umstellung auf ein rein elektrisches Angebot zu Beginn der 2030er-Jahre im Kleinwagensegment zusätzlich zu den vollelektrischen Fahrzeugen weiterhin Ottomotoren anbieten und im Kompaktwagensegment sowohl ein vollelektrisches Modell wie auch Modelle mit Diesel- und Ottomotoren“ gibt MINI-Firmenchef Bernd Köber in einem kürzlich veröffentlichten Interview zu Protokoll. Und weiter: „Uns ist es als global agierendes Unternehmen wichtig, für die nächsten Jahre ein Angebot für Menschen zu haben, die zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht – etwa aufgrund fehlender Infrastruktur – auf ein Elektroauto umsteigen können oder wollen.“.

 

Dennoch plant man spürbare Absatzzuwächse bei den Modellen mit Lithium-Ionen-Akku. In ca. fünf Jahren soll dann bereits jedes zweite verkaufte MINI-Modell ein Elektrofahrzeug sein. Auch das sportive Sublabel John Cooper Works wird elektrifiziert. Größere Batterieeinheiten und ausgeweitete Reichweiten sind ein Schlüssel zum Erfolg.

 

Nachhaltigkeit wird verbessert

 

Im vergangenen Monat hat MINI seine Zukunftsstrategie vorgelegt. Dabei steht die Senkung des eigenen CO2-Fußabdruckes im Fokus. Dazu benötigt es nicht nur die reine Elektromobilität. Auch Recycling, nachhaltiger Umgang mit Werkstoffen und die Verwendung regenerativer Energie aus naturverträglichen Quellen muss gewährleistet werden. Die in der Entwicklung befindlichen E-Modelle ab 2023 werden in China gebaut. Standorte in England und Deutschland werden ebenso weiter genutzt.