Rohstoff für Elektroautos aus Süddeutschland für Volkswagen
Für die Produktion von Akkus für Elektroautos sind Rohstoffe wie Lithium bzw. Lithiumoxid unerlässlich. Die globale Nachfrage macht Autohersteller abhängig. Um dem entgegen zu wirken, hat VW nun angekündigt den Rohstoff teilwiese aus dem Oberrheingraben zu beziehen.
Volkswagen und Vulcan-Gruppe einigen sich
Die Oberrheinische Tiefebene birgt wertvolle Rohstoffe. Lithiumdioxid für Batterien könnte dort gefördert werden. Die australische Vulcan-Gruppe wird den Volkswagen-Konzern ab 2026 mit Lithium in entsprechender Qualität von dort beliefern. Einen Vertrag zeichneten beide Parteien kürzlich ab.
Über Geothermiekraftwerke im Oberrheingraben wird der Rohstoff über die Förderung von heißem Wasser aus Tiefen zwischen 2.000 und 5.000 Metern gefördert. Das Tiefengrundwasser enthält einen vergleichsweise hohen Anteil an Lithium. Ein Liter kann es auf bis zu 160 mg oder sogar mehr bringen.
Extraktion aus Thermalwasser
Die Geothermiekraftwerke extrahieren den Rohstoff aus dem Wasser bevor dieses wieder in den Kreislauf zurückgeführt wird. Dabei wird das Tiefenwasser sowieso von den Kraftwerken gefördert. Die Gewinnung von Lithiumdioxid wird als zusätzlicher Prozess aufgesattelt. Der Aufwand dafür soll überschaubar sein, so die Vulcan-Gruppe. Ebenfalls vermieden wird bei dieser Förderweise das Thema Kohlendioxidemission. Kürzere Transportwege und der Entfall von Verhandlungen mit internationalen Lieferanten entfallen.
Nachfrage nach Rohstoffen wird ansteigen
Durch die zunehmende Durchsetzung von Elektroautos und den dafür benötigten Batterien steigt natürlich auch der Bedarf an seltenen Erden und Rohstoffen für die Produktion. Volkswagen reagiert mit dem Bau von insgesamt sechs Produktionsstätten für Akkus. Das erste Werk in Salzgitter startet 2025. Bis zu 240 Gigawattstunden sollen final über alle Factorys pro Jahr produziert werden können.