Kosten für Rückruf des Chevrolet Bolt steigen auf eine Milliarde US-Dollar

Einst galt der Chevrolet Bolt als Hoffnungsträger und ehrgeiziges Projekt in Sachen Elektrofahrzeuge. Der US-Autobauer Chevrolet muss das Modell nun jedoch zum wiederholten Male über eine ausgedehnte Rückrufaktion in die Werkstäten beordern. Insbesondere die Brandgefahr macht den Amerikanern zu schaffen und treibt die Kosten in die Höhe.

Kosten für Rückruf des Chevrolet Bolt steigen auf eine Milliarde US-Dollar
© Chevrolet

Chevrolet Bolt EV hat mit Problemen beim Lithium-Ionen-Akku zu kämpfen

 

In einer kürzlich erschienenen Mitteilung macht Chevrolet klar, dass auch die aktuellsten Modellinien des Bolt zurückgerufen werden müssen. Dies betrifft weitere 73.000 Fahrzeuge. Insgesamt wurden ca. 150.000 Autos im Rahmen der Aktion wegen des Brandrisikos zurückgerufen. Die meisten E-Autos wurden dabei in den USA und in Kanada verkauft. Die Kosten haben sich auf die erste Milliarde US-Dollar angehäuft.

 

US-Verkehrssicherheitsbehörde hatte den Rückruf gefordert

Die US-Verkehrssicherheitsbehörde (NHTSA) hatte den Hersteller bzw. Besitzer davor gewarnt, das Auto wegen diverser Risiken nicht in Garagen oder der Nähe von Häusern abzustellen. Chevrolet selbst bat darum, den Bolt nicht in der Nacht mit Strom zu betanken. Auch eine volle Ladung sollte vermieden werden. Nach einer ersten Rückrufaktion im November vergangenen Jahres stellte sich keine wirkliche Besserung ein. Weiterhin gab es Vorfälle, bei denen die aus Südkorea stammenden Akkus sich entzündeten.

 

Ein kostspieliger Rückschlag für die Amerikaner

 

Der kompakte Chevrolet Bolt wird seit 2016 in den USA vertrieben und hat mit dem Opel Ampera-e und dem Vauxhall Ampera-e sogar noch Geschwistermodelle. Für amerikanische Verhältnisse zwar etwas zu kompakt, waren die Absatzzahlen durchaus in Ordnung. Der aktuelle Rückruf belastet den Konzern bereits jetzt mit ca. 800 Millionen Dollar und wird nun sicher die erste Milliarde knacken.