Eine Viertellmillion BMW i3 wurden gebaut – nun endet die Produktion

Nach über acht Jahren Bauzeit endet eines der ambitioniertesten Projekte von BMW: Der BMW i3 wird nach 250.000 gebauten Elektroautos eingestellt. Und das ohne direkten Nachfolger. Nur der Name des Modells bleibt in bestimmten Märkten wie China erhalten.

Eine Viertellmillion BMW i3 wurden gebaut – nun endet die Produktion
© VanderWolf Images - stock.adobe.com

Vorreiter aus dem BMW-Werk in Leipzig

 

Der kleine BMW i3 beeindruckt bis heute mit seinen avantgardistischen Formen. Ein Aluminium-Chassis mit Elektroantrieb und Hochvoltbatterie werden mit der aus Carbonfaser gebauten Fahrgastzelle zusammengeführt. Hierfür hatten die Bayern seinerzeit eine eigene Carbonfertigung aus der Taufe gehoben. Ein ungewöhnliches Interieur und der spezielle Türaufbau sind bis heute typische Merkmale bei diesem Elektroauto geblieben. Die Fertigung fand im BMW-Werk in Leipzig statt. Dort werden nunmehr seit Mai des vergangenen Jahres zusätzliche Komponenten für Elektrofahrzeuge hergestellt. Leipzig wird auch die Heimat des neuen MINI Countryman werden. Dieser erhält zukünftig ebenfalls einen vollelektrischen Antrieb und macht die Produktionsstätte für BMW damit gleichzeitig zur ersten Dependance, in der Modelle von MINI und BMW parallel gefertigt werden. 

 

Produktionsvorstand Milan Nedeljković steht „unter Strom“

 

BMW-Produktionsvorstand Milan Nedeljković ist froh über die Entwicklung. „Der BMW i3 ist ein echter Vorreiter und der Inbegriff für Pioniergeist“ so Nedeljković„Mit ihm wurde das Werk Leipzig zur Geburtsstätte der E-Mobilität bei BMW.“ Mit dem Ausbau der Fertigung von E-Antriebskomponenten bleibe das Werk auch in Zukunft „unter Strom“„Es wird zur Drehscheibe für Elektromobilität und versorgt unser Produktionsnetzwerk weltweit mit Komponenten.“

 

Bei seiner Markteinführung wurde der BMW i3 insbesondere wegen seiner geringen elektrischen Reichweite kritisiert. Damals gab es ihn auch noch mit einem zusätzlichen Range Extender. Seit 2018 ließen die Münchner jedoch nur noch die reine Elektroversion vom Band Laufen und erhöhten die maximale Reichweite auf ca. 300 Kilometer. Wiederverwertete Kunststoffe, nachhaltige Materialien und die Verwendung von Kenaf-Fasern oder Eukalyptus-Holz gehören schon immer zu den Besonderheiten des BMW i3.

 

Modell ohne Zukunft

 

Der Elektro-Pionier von BMW scheint insgesamt nicht mehr in den Markt für Elektrofahrzeuge zu passen. Insbesondere kleinere Modelle müssen seitens der Hersteller mit spitzem Bleistift gerechnet werden. Der BMW i3 musste über kurz- oder lang auslaufen. Zu wenig hat sich das Prestigeobjekt gelohnt. Wer beim BMW-Konzern einen kleinen Stromer sucht, muss nun auf den BMW iX1 oder den Elektro-Mini ausweichen.